Der ehemalige Automobilzulieferer Dietz und Pfriem fertigte in Arbeitsteilung Ventile für Viertaktmotoren. Arbeitsschutz war damals ein Fremdwort und bis 1991 legte der Chef der Firma großen Wert auf Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Pflichterfüllung bei seinen Arbeitnehmern. Arbeitsweise und Alltag konnten die Schüler der Klasse 8a beim Betreten der Werkhalle erahnen, als der Geruch von ölgetränktem Holz in die Nase stieg.
Inzwischen existiert die Firma nicht mehr, da Herr Dietz keinen Nachfolger mehr fand. Ein großes Glück für die Nachwelt, denn er entschied, den Betrieb in ein Museum der Industriegeschichte umzugestalten. Industrielle Revolution, Mechanisierung, Technisierung und das Problem der Sozialen Frage wurden in der Theorie im Unterricht thematisiert und konnten hier vor Ort am 06.06.25 nachvollzogen werden.
Anschließend durften die Jugendlichen in einem zweiten Teil der Führung selbstständig Modelle von Dampfmaschinen zusammenbauen. Hier konnten die Schüler in Kleingruppen beweisen, dass sie den Mathematischen Zweig zurecht gewählt hatten. Nach erfolgreicher Druckluftprüfung wurden die Kessel befeuert. Hier war eher das technische Geschick der Kinder gefragt, was in der Schule kaum benötigt wird. Manche konnten hier ihre verborgenen Talente zeigen.
Sebastian Gibtner StR (RS)