Studienfahrt der Klasse 10B nach Prag

Am Montag, den 9.4.2018 begab sich die Klasse 10b gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Klöber und Herrn Buchner auf den Weg nach Prag. Nach einer gut dreistündigen Busfahrt kamen wir punktpünktlich am Hotel Atos in der Innenstadt Prags an. Nach dem Einchecken ging es gleich mit unserem tschechischen Reiseleiter los zur nächsten günstigen Wechselstube, um Geld zu tauschen. Danach erkundeten wir bei herrlichem Sonnenschein und regelrecht sommerlichen Temperaturen die gesamte Prager Innenstadt. Auf unserem Weg sahen wir eine ganze Menge bekannter Sehenswürdigkeiten sowie auch einige skurrile Insidertipps, wobei natürlich auch das Ansteuern von Läden und eines Einkaufszentrums mit allerlei Fast-Food-Ketten und leckeren Imbissbuden für eine Zwischenmahlzeit nicht fehlen durfte. Nach diesem Stadtrundgang durch die gesamte Altstadt, die sogenannte Neustadt und das jüdische Viertel kehrten wir zum Hotel zurück, wo bereits das Abendessen auf uns wartete. Danach ging es noch einmal los zu einem abendlichen Bummel über die Moldaubrücken mit Blick auf das nächtliche, beleuchtete Prag.

Am nächsten Morgen machten wir uns bei erneut sommerlichem Wetter auf den Weg in die Ortschaft Kutná Hora, einer der im Mittelalter wichtigsten Städte Böhmens, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Als wir dort in die berühmte „Knochenkirche“ hineingingen, sind manche gleich direkt wieder hinaus, denn sie konnten den Anblick der ca. 40.000 menschlichen Skelette, die man im Barock zu Kronleuchtern sowie Decken- und Wandverzierungen „umgearbeitet“ hatte, nicht so ganz ertragen. Danach besuchten wir noch die Klosterkirche des Ortes und den Dom der heiligen Barbara, eine der wichtigsten Kathedralen Tschechiens. Der Unterschied zu den Nürnberger Kirchen ist riesig, da diese gotischen Gebäude sich im Inneren noch weiter nach oben strecken und dabei extrem lang und sehr schmal sind. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt von Kutná Hora und einem Imbiss setzten wir unsere Tour fort zur Burg Sternberg, einer verwinkelten mittelalterlichen Burganlage, welche hoch oben auf einem steilen Felsen über einem Flusstal thront und die wir gemeinsam besichtigten. Dann ging es zurück nach Prag, wo wir dann noch Freizeit hatten, was die meisten von uns dazu nutzen, sich Tretboote zu leihen und mit ihnen auf der Moldau zu fahren.

Den folgenden Tag verbrachten wir in der Stadt Karlsbad, in die wir mit unserem Bus einen Tagesausflug unternahmen. Wir erkundeten nach einer kurzen Orientierung und den wesentlichen Erklärungen in Kleingruppen die in einem tiefen, steilen Tal liegende alte Kurstadt mit ihren sich die Hänge hinauf erstreckenden Prachtbauten. Viele von uns brachten sogar den Mut auf, dort das Wasser der Heilquellen zu probieren, das vor uns schon Goethe, Schiller, Kafka und viele andere uns im Deutschunterricht sehr ans Herz gewachsene Persönlichkeiten gekostet hatten, und das ohne sichtbare bleibende Schäden. Zurück in Prag machten wir uns nach dem Abendessen auf den Weg zur nächtlich beleuchteten Karlsbrücke.

Am Donnerstag ging es gleich nach dem Frühstück den Burgberg hinauf. Die Prager Burg ist im Vergleich zur Nürnberger riesengroß, ohne unseren Fremdenführer hätten wir sicherlich die halbe Klasse verloren und für immer zurücklassen müssen. Es gab dort auch viele Möglichkeiten, Klassenfotos zu machen, die begeistert genutzt wurden. Danach erkundeten wir das gesamte Burgviertel und gingen über die berühmte Karlsbrücke, einer architektonischen Meisterleistung. Im Anschluss stand eine Schifffahrt auf der Moldau auf dem Programm. Am Abend gingen wir alle gemeinsam ins Schwarzlichttheater. Dabei handelte es sich um eine Pantomime, was für unsere Gruppe sehr gut war, da wir über die Begrüßungsformel „Ahoj“ hinaus über keinerlei nennenswerte Tschechischkenntnisse verfügten. So konnte man der Geschichte insgesamt durchaus folgen. Die Illusionen waren oftmals verblüffend und als das Publikum involviert wurde, gab es auch ein paar Lacher. Zum Ausklang des Tages ließen wir uns (an diesem lauen Aprilsommerabend!) auf dem Nachhauseweg kurz auf einer Moldauinsel nieder.

Den Freitagvormittag durften wir nach dem Frühstück und dem Zimmeraufräumen in Kleingruppen eigenverantwortlich in der Prager Innenstadt verbringen, was viele dazu nutzen, sich noch mit Souvenirs und Reiseproviant einzudecken. Am späten Mittag ging es dann mit dem Bus zurück nach Nürnberg.

Thomas Ernt (10b)